Im Rahmen der zyklischen Inspektion der Eisenbahnbrücke, die die Städte Ulm und Neu-Ulm verbindet, müssen auch Untersuchungen an der Unterseite durchgeführt werden. Da dies nur vom Wasser aus möglich ist, hat die Fachgruppe Wassergefahren deshalb mit einer schwimmenden Arbeitsplattform unterstützt, auf der eine Hubarbeitsbühne aufgenommen wurde.
Die eigentlichen Inspektions- und Instandsetzungsarbeiten fanden im Zeitraum von 22. bis 28. April statt. Die THW-Kräfte waren dabei auch ganztägig mit dem Mehrzweckboot „Nelly“ vor Ort, um die Arbeiten abzusichern und die Prüfteams ans Ufer übersetzen zu können.
Bereits in der Woche vor Ostern wurde mit dem Aufbau der Arbeitsplattform, der Verladung der Hubarbeitsbühne und der Vorbereitung der Verankerung an den beiden Ufern begonnen. Zudem wurden im Vorfeld einige Sonar-Fahrten zu Erkundung von Untiefen und Breiten der Durchfahrten vorgenommen, um einen gefahrlosen Einsatz sicherstellen zu können.
Zur Verankerung und Positionierung auf der Donau wurde ein Jetfloat-Element als „Verankerungsinsel“ vorbereitet und mit Hilfe von zwei Stahlseilen vom Ufer aus fixiert. An dieser wiederum waren weitere Stahlseile zur exakten Positionierung vorgesehen. Aufgrund der Strömungsverhältnisse waren diese auch knapp unter der Wasseroberfläche. Während der gesamten Aktion wurde deshalb der sog. Gemeingebrauch eingeschränkt und der Abschnitt für Wassersportler offiziell gesperrt.
Auf der 10 x 10 m großen Arbeitsfläche wurde neben der über vier Tonnen schweren Hubarbeitsbühne auch noch zusätzliches Equipment mitgeführt. Als Antrieb diente das Schottel-Schubboot. Am Einsatzort wurde die Arbeitsplattform dann mithilfe von Mehrzweckzügen am vorbereiteten Verankerungssystem festgelegt.
Nach dem Ende der Inspektion und der Instandsetzungsarbeiten erfolgte die Rückverlegung der Plattform an den Wasserplatz sowie der Abbau der Verankerungskonstruktion.
